Hochschuldidaktik
Hochschuldidaktik
- Hochschuldidaktische Innovation
- Grundlagen- und Evaluationsforschung über hochschuldidaktischen Einsatz von Experiential Learning, Fallbasiertem Arbeiten, Simulation, Multimediadidaktik
- Wirkungsforschung Lehrerbildung
- Implementationsforschung
Aktuelle Forschungsprojekte:
Laufzeit: seit 01.06.2007
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Eberle
Projektbeteiligte: Christopher Sprang
Kurzbeschreibung: Ähnlich wie in der Mediziner- und Juristenausbildung wurden fallbasierte Seminare konzipiert, mit Expert*innen der Lehrerbildung und Bildungsforschung diskutiert, gemeinsam evaluiert und erprobt. Fallbasierte Seminare sind geeignet, weitgehend separat konzipierte Lerninhalte aus sogenannten Fachwissenschaften (den studierten Unterrichtsfächern), aus Fachdidaktik, aus sogenannten Erziehungswissenschaften (Schulpädagogik, Allgemeine Pädagogik, Psychologie) sowie weiteren Bezugswissenschaften zu verbinden und aufeinander zu beziehen. Dadurch kann die Theorie-Praxis-Verknüpfung gefestigt werden.
So werden in den Seminaren praxisnahe pädagogische Problemstellungen anhand der Fallstudien-Methode von Studierenden bearbeitet. Sie teilen sich in Kleingruppen auf und erarbeiten aufgrund einer ordentlichen Situationsanalyse sowie fachspezifischer Recherche Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten zu den jeweiligen authentischen Fällen. Dabei wurden Situationen exemplarisch ausgewählt, so dass unterschiedliche Berufsaufgaben thematisiert werden, u.a. Erziehungsschwierigkeiten, Umgang mit Heterogenität, mit Krankheit, gelungene und misslungene Projektarbeit, kollegiale Zusammenarbeit und Schulentwicklung. Für die Methode ist es wichtig, dass authentische Situationen verwendet und diese mittels authentischer Berichte vermittelt werden, also nicht zu sehr didaktisiert und reduziert präsentiert werden. Insofern wurde ein hoher Aufwand zur Erhebung authentischer Personen betrieben. Die von den Studierenden entwickelten Handlungsmöglichkeiten zur Prävention und Intervention werden anschließend dem Seminar präsentiert und mit den Komiliton*innen diskutiert.
Dabei wird das Fallbasierte Lernen bzgl. verschiedener wissenschaftlicher Fragestellungen genauer untersucht. Bisheriger Seminarevaluation zufolge sind ein Austausch über unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten, deren fachliche Begründung, die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und Dilemata ein zentraler Vorteil dieser Vorgehensweise. Studierende schätzen die Relevanz von fallbasierten Seminaren für Studium und Beruf im Vergleich zu anderen Angeboten als höher ein. Darüber hinaus ist auch das Studieninteresse in diesen Seminaren höher als in anderen erziehungswissenschaftlichen Seminaren.
Publikationen:
- Kahlert, J., Haag, L., Kiel, E., & Eberle, T. (2013). Berufsfeldbezogene Lehrerbildung unter den Bedingungen stets knapper Ressourcen. Journal für LehrerInnenbildung, 13(1), 53-59.
- Kiel, E., Weiß, S., & Eberle, T. (2012). Efficacy in German Teacher Education. Canadian social science, 8(6), 1-10.
- Kiel, E., Kahlert, J., Haag, L., & Eberle, T. (2011). Herausfordernde Situationen in der Schule: ein fallbasiertes Arbeitsbuch. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.